Freiwillige Feuerwehr

Wombach

Stress bei der Jugendfeuerwehr Wombach

Dauerstress war bei der Jugendfeuerwehr (JF) Wombach am letzten Wochenende angesagt. Spannende, interessante und lehrreiche Stunden erlebten die Mitglieder der Jugendfeuerwehr beim diesjährigen Berufsfeuerwehrwochenende. An einem solchen Wochenende erleben die jugendlichen eine Schicht wie bei der Berufsfeuerwehr.

Nach dem Bezug der „Wache“ und Einrichten des Schlafraums erfolgte die Einweisung in die Spielregeln des Wochenendes, die Kontrolle des Fahrzeugs und der Ausrüstung sowie eine erste Einteilung der Mannschaft. Noch bevor man zur ersten Ausbildungseinheit kam schallte der Alarmgong durchs Gerätehaus. Ölspur „Zum Gemeindetrieb 5“ leuchtete auf dem eigens installierten Alarmmonitor. Vor Ort traf die Mannschaft auf eine ca. 5 Meter lange Ölspur verursacht durch einen versehentlich umgestoßenen Kanister. Schnell wurde die Flüssigkeit mit Bindemittel gebunden und die Straße gereinigt. Noch auf dem Rückweg zum Gerätehaus kam die nächste Meldung von der Leitstelle, dass in der Bachstraße aus einem Unterflurhydrant Wasser liefe. Nachdem auch die Hydranten in der Umgebung kontrolliert waren konnte man wieder ins Gerätehaus einrücken und sich das wohlverdiente Mittagessen schmecken lassen, sowie sich spielerisch etwas die Zeit vertreiben. Doch es dauerte nicht allzu lange bis der nächste Alarm auflief. Kellerbrand im Jugendheim mit drei vermissten Personen. Mit durchgewechselter Mannschaft und neuem Gruppenführer galt es im Jugendheim die 3 Übungspuppen zu finden und zu retten, sowie den Brandherd zu lokalisieren und zu bekämpfen. Während der Angriffstrupp sich durch das völlig vernebelte Untergeschoß kämpfte hatte der Rest der Truppe die Wasserversorgung sicherzustellen. Im Anschluss folgte wieder eine Ausbildungseinheit:„Strahlrohrtraining“ stand auf dem Programm. Noch während der letzte Trupp versuchte das in der Theorie gelernte in die Praxis umzusetzen wurde zu einer, unter einem schweren Gegenstand eingeklemmter, Person alarmiert. Vor Ort stellte sich heraus, dass im Industriegebiet eine Person unter einem Abrollcontainer eingeklemmt war. Mit den hydraulischen Winden und genügend Unterbaumaterial wurde die Person schließlich befreit. Direkt danach ging es zu einer Tierrettung in den Götzenbrunnenweg. Eigentlich hatte die Mannschaft sich schon auf das Abendessen gefreut, doch eine weitere Ölspur im Hirtenackerweg durchkreuzte den Plan. Unterstützt durch einen heftigen Regenschauer war auch hier die Fahrbahn schnell gereinigt. Nachdem Abendessen und etwas Freizeit ging es zu einem Papierkorbbrand auf dem Spielplatz am Spittelwiesenweg, bevor zu einem im Vollbrand stehenden „Palettenhaus“ auf dem Vereinsheim Parkplatz alarmiert wurde. Erst als die Wasserversorgung vom Vereinsheim her aufgebaut war, konnten zwei Trupps mit der Brandbekämpfung beginnen. Zu retten war weder das Haus noch der virtuelle Hamster des Bewohners, ein Ausbreiten des Brandes auf umliegende Gebäude konnte jedoch souverän verhindert werden.

Nachdem die Gerätschaften wieder verstaut waren und das Löschgruppenfahrzeug wieder einsatzbereit in der Fahrzeughalle stand konnten alle die wohlverdiente Nachtruhe antreten; die einen früher, die anderen später. Schluss damit war jedoch am Sonntagmorgen um 7:30 Uhr. Personensuche war das Alarmstichwort. Mit zufälliger Unterstützung durch eine Polizeistreife konnte die gesuchte Person nach rund einer Stunde wohlbehalten im Industriegebiet Süd gefunden werden. Nach dem wohlverdienten Frühstück stand eine weitere Ausbildungseinheit auf dem Programm: „Knoten und Stiche“ war diesmal das Thema. Und wieder Alarm: „PKW-Brand in Garage – vermutlich Personen in Gefahr“ blinkte auf dem Alarmmonitor. Wie eine ungenaue Adressangabe zur Verzögerung bei der Anfahrt führt wurde hier deutlich. Nach dem verspäteten Eintreffen an der Unglückstelle wurden in der verrauchten Garage relativ schnell die 2 Personen gefunden und in Sicherheit gebracht, sowie der Fahrzeugbrand gelöscht.

Nun neigte sich das Wochenende schon langsam dem Ende entgegen, d.h. Fahrzeug wieder mit sauberen Schläuchen beladen, die „jugendspezifische Sonderbeladung“ wieder entnehmen und für das Fahrzeug wieder die Einsatzbereitschaft herstellen.

Offiziell stand nur noch das Mittagessen auf dem Programm. Steaks und Bratwürste vom Holzkohlengrill. Den letzten Bissen noch nicht richtig hintergeschluckt, da rief auf dem Hof schon wieder jemand um Hilfe. Eine Person, dargestellt durch eine Puppe, hatte versucht den Grill mittels Brennspiritus nochmals zu entzünden und stand lichterloh in Flammen. Mittels Löschdecke und einem Eimer Wasser wurden die Jugendlichen auch dieser Situation Herr, wenn es hier auch noch Verbesserungspotential gibt.

Nun ging ein interessantes Wochenende zu Ende, das allen Beteiligten; Jugendlichen, Jugendwarte sowie Betreuer und Mithelfer aus den Reihen der aktiven Wehr riesig Spaß gemacht hatte und bei dem hoffentlich auch alle viel dazugelernt haben.