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Jugendfeuerwehr Wochenende 2023
Am vergangenen Wochenende bezogen die Jugendlichen der Feuerwehr Wombach das Feuerwehrhaus um den Alltag, wie bei einer Berufsfeuerwehr zu erleben. Da diese Veranstaltung durch Corona in den letzten Jahren nicht stattfinden konnte, war es für die gesamte Gruppe das erste Mal.
Nach Begrüßung durch die Jugendwarte wurden die Feldbetten aufgebaut und die Ausrüstung kontrolliert. Hierbei wurden sie bereits durch den ersten Alarm “Ölspur - Straße reinigen” unterbrochen. Die Jugendlichen fanden an der Einsatzstelle ein Fahrzeug vor, aus dem Kraftstoff austrat und sich seinen Weg in einen etwa 25 Meter entfernten Kanal suchte. Der auslaufende Kraftstoff wurde mit einer Schuttmulde aufgefangen und der Kanal mit einem Wall aus Bindemittel abgedichtet. Im Anschluss wurde die Ölspur abgestreut und gereinigt.
Nach einem weiteren Alarm zu einem undichten Hydranten, der schnell abgearbeitet war, lernten die Jugendlichen in einer Unterrichtstunde wie man mit Landkarten und Koordinaten umgeht.
Nach dem Mittagessen stand der erste große Einsatz auf dem Plan. Die Truppe wurde zu einem Wohnungsbrand mit Personen in Gefahr alarmiert. Vor Ort standen bereits mehrere Personen an den Fenstern des verrauchten Abrisshauses und schrien um Hilfe. Schnell wurde die Löschwasserversorgung aufgebaut und die Personen aus dem Obergeschoss durch den ersten Trupp gerettet. Der zweite Trupp suchte im Anschluss das Erdgeschoss des Hauses ab und konnte auch hier noch mehrere Personen finden und aus dem Gebäude bringen.
Nachdem die Einsatzstelle wieder abgebaut war und alle Schläuche wieder auf dem Auto verlastet waren, bekamen die Jugendlichen von einem Mitarbeiter der Wasserwerke noch erklärt wie ein Unterflurhydrant funktioniert. Praktischerweise war in der Straße, in der der Einsatz stattgefunden hatte, erst kurz zuvor ein Hydrant erneuert worden und das Loch war noch nicht wieder zugschüttet worden. So konnte man noch den kompletten Aufbau sehen und dadurch auch die Funktion besser verstehen.
Kaum zurück am Gerätehaus ertönte bereits der nächste Alarm. Diesmal ging es zu einer Tierrettung auf einen Spielplatz. Hier hatte sich ein Stoff-Papagei in einem Baum verfangen und konnte von den Jugendlichen mit Hilfe der Steckleiter gerettet und an seinen Besitzer übergeben werden.
Nach diesen beiden anstrengenden Einsätzen wurde die Truppe mit Kaba, Kuchen und einer halben Stunde Ruhe belohnt. Diese Stärkung war für den nächsten Einsatz wichtig, denn hier war eine Person unter einem 1000L Wasserfass eingeklemmt und musste befreit werden. Mithilfe eines, in einer angrenzenden Scheune gefunden, Hubwagen konnte diese Aufgabe schnell gelöst und die Person dem Rettungsdienst übergeben werden.
Von der Leitstelle erhielten die Jugendlichen bereits während des Zusammenpackens ihren nächsten Auftrag. Eine Person wurde am Waldrand vermisst. Nach einigen Minuten, in denen rings um die Grundschule gesucht wurde, wurden über Funk die Koordinaten der Person durchgegeben. Nun konnten die erlernten Fähigkeiten vom Vormittag genutzt werden und recht schnell war klar, dass die Person wohl im Wald Richtung Rodenbach zu finden sein muss. An der entsprechenden Stelle angekommen, konnte bereits nach kurzer Zeit eine Hilflose Person aufgefunden werden, die sich wohl beim Wandern das Bein gebrochen hatte. Die Jugendlichen verlasteten den Patienten sicher auf einer Trage und brachten ihn zum nahen gelegenen Waldweg, an dem er an den Rettungsdienst übergeben werden konnte.
Zurück am Gerätehaus wurde gemeinsam zu Abend gegessen und im Anschluss bei Einem Darts-Turnier die Treffsicherheit unter Beweis gestellt. Bis zum Finale konnte das Turnier leider nicht gespielt werden, da die Ruhe erneut durch einen Alarm unterbrochen wurde. Am Parkplatz des Vereinsheim war eine Gartenhütte in Brand geraten und warf hohe Flammen. Mit etwas Unterstützung der Betreuer konnte die lange Schlauchleitung, vom Haupteingang aus, schnell verlegt und in Betrieb genommen werden. Die Hütte konnte so in kürzester Zeit gelöscht werden. Nachdem alle Schläuche wieder aufgerollt und ihren Platz auf dem Fahrzeug gefunden hatten konnten wir den ersten Tag nach einer kurzen Einsatznachbesprechung abschließen.
Der nächste Morgen wurde, wie sollte es anders sein, durch das Ertönen des Alarmgongs eingeläutet. Die Jugendgruppe wurde zu einer Tragehilfe alarmiert. Vor Ort stellte sich heraus, dass bei diesem Einsatz keine Person durch ein enges Treppenhaus oder aus einem unwegsamen Gelände getragen, sondern nur die Brötchen für das Frühstück vom Bäcker geholt werden mussten.
Nach dem ausgiebigen Frühstück ging es direkt weiter. Eine Person war in eine Werkstattgrube gefallen und musste gerettet werden. Die Jugendlichen stellten in der engen Garage ein Gerüst aus Steckleiterteilen auf, über die die Person dann auf einer Trage aus der Grube gezogen werden konnte. Im Anschluss konnte der Rettungsdienst die Person versorgen.
Als letzten Einsatz des Wochenendes wurden die Jugendlichen noch zu einem Brand in einer Autowerkstatt gerufen. Ein Fahrzeug hatte in einer Garage Feuer gefangen. Beim Eintreffen der Jugendgruppe war die Garage mit dichtem Rauch gefüllt. Durch eine Seitentüre konnten sie sich Zugang verschaffen und die Personen, die noch im Fahrzeug saßen ins Freie bringen. Nachdem der Schalter für das Garagentor gefunden war und der Rauch sich langsam lichtete, konnte auch das Feuer ausfindig gemacht und gelöscht werden.
Gemeinsam wurden danach die genutzten Fahrzeuge geputzt und die benutzten Schläuche ersetzt. Nachdem auch in der Fahrzeughalle wieder alles aufgeräumt war, wurde der Grill angemacht und über die Einsätze des Wochenendes gesprochen. Die Jugendlichen dachten bereits, dass sie nun alle Einsätze abgearbeitet haben, als sie durch laute Rufe auf den Dorfplatz gerufen wurden. Hier hatte eine Person den Grill mit Spiritus erneut entzünden wollen und hat dabei selbst Feuer gefangen. Mit einem bereitgestellten Eimer Wasser und einer Löschdecke konnte die aus Dachlatten zusammengeschraubte Puppe schnell gelöscht werden.